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Säugethiere vom Celebes- und Philippinen-Archipel

9781465682437
213 pages
Library of Alexandria
Overview
Max Weber hat vor Kurzem (Zool. Ergebn. I, 103 1890) den interessanten Nachweis geführt, dassMacacus maurus F. Cuv. und Macacus ocreatus Ogilb. ausschliesslich auf Celebes zu Haus und wahrscheinlich identisch sind. Er hat damit das Dunkel, in dem diese beiden Formen bisher standen, erhellt, und wenn er das Resultat seiner scharfsinnigen Darlegung auch nur eine „supposition“ nennt (p. 108), so glaube ich doch, dass es sich so verhält, wie er vermuthet. Wenn Weber M. maurus aber lediglich auf Süd Celebes und die Insel Buton beschränkt sein lässt, so ergeben zwei Exemplare, die das Museum kürzlich von Tonkean, auf der nördlichen Halbinsel, gegenüber dem Banggai Archipel, erhielt, dass die Art eine viel weitere Verbreitung hat. Bis dahin war sie allerdings nur aus dem Süden und von Buton bekannt geworden, und zwar nach Weber (p. 103) von Maros, Tanralili, Bantimurung, Parepare, Bonthain und Katjang auf der Südwest Halbinsel, von Kandari auf der Südost Halbinsel, sowie von Buton, ferner nachSchlegel (Cat. VII, 118 1876) und Jentink (XI, 32 1892) von Makassar, womit jedenfalls die weitereUmgebung der Stadt gemeint ist, und von wo mir auch die Herren Sarasin schrieben, dass sie M. maurusreichlich bekämen. Ich selbst beobachtete diesen Affen am 16. Sept. 1871 in Mandalli, ungefähr in der Mitte zwischen Makassar und Parepare; die holländischen Beamten, mit denen ich zusammen war, wollten jedoch durchaus nicht zugeben, dass ich einen schösse. Im October erhielt ich welche in Makassar und reflectirte über die Unterschiede von Cynopithecus niger (Desm.) bezüglich Färbung und Physiognomie; am 29. Oct. erlegte ich am Wasserfalle von Bantimurung, östlich von Maros, ein grosses Weibchen, das Milch hatte, und dessen Unbehaartheit mir auffiel. Das auch geschossene Junge war im Dickichte nicht auffindbar. Der Affe kam hier in Schaaren vor. Ich notirte auch, dass die Gesässchwielen dunkel seien, gegenüber den rothen vonC. niger in der Minahassa, was mit Webers Angabe (p. 104) nicht übereinstimmt, der sie als „rosy“ angiebt.